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Ein Werkstatt-Besuch

Kunde

Geissler & Frydig

Thema

Corporate

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Heute stand ein Besuch in Uetendorf bei Thun an. Ein Besuch in einer mechanischen Werkstatt und Schlosserei. Bei Geissler & Frydig. Eine Anlage- und Apparatebau-Firma, die für die Lebensmittel-industrie tätig ist. Auf Anhieb hört sich das eher technisch an. Manch einer würde sogar behaupten, nüchtern. Die Produkte, die Impressionen und der Duft von harter Arbeit bringen diesen Eindruck aber rasch in Relation. Technisch: Ja. Aber auch irre spannend. Die Späne fliegen. Und weiss man erstmal, wofür diese Späne fliegen, umso spannender ist es.


Geissler & Frydig produziert unter anderem Apparate, die bei der Käseproduktion mithelfen. Erklärt wird es so: Stell dir einen Roboter vor, der wie ein Gabelstapler daherkommt und unbemannt ist. Also, ja, Roboter sind per se unbemannt. Das Unbemannte kann ich mir vorstellen, den Rest muss ich sehen, um besser zu verstehen. Diese roboterartigen Gabelstapler-Apparate sehen aus wie kleine Liftmaschinen. Eckig, stark und stabil. Produziert werden sie primär, um unseren geliebten Käse in den Lagern herumzuhiefen und einzuschmieren. In allen Höhen der Regalsysteme. In Anbetracht, dass Frau und Herr Schweizer jährlich rund 200’000 Tonnen Käse konsumieren und Emmentaler beispielsweise mindestens 120 Tage im Käsekeller reift… ja dann wird einem schnell bewusst, dass die korrekte Lagerung der Leckerei auch für die stärksten Oberarme nicht zu bewältigen ist. Ein Gabelstapler-Apparate-Lift-Roboter-Ding muss her. Und bei Geissler & Frydig werden diese unter anderem hergestellt. Aus Chromstahl. Denn das ist das Material, das kaum der Korrosion unterliegt und für die Lebensmittelproduktion geeignet ist.

Die Arbeit ist anspruchsvoll. Die komplizierten Pläne, an den Stellwänden hängend, repräsentieren die Präzision, mit der konstruiert und gearbeitet wird. Polymechaniker:innen kümmern sich um die kleinen mechanischen Teile, die Anlage- und Apparatebauer um die grösseren Blechteile und Schweisssarbeiten. Alle Hand in Hand. Die Schweiss-Profis sehen aus wie Weltall-Abenteurer. Ausgerüstet mit dicken Handschuhen, Helmen mit Lichtschutz-Visieren und Schutzkitteln, werden sie optisch zu Kämpfern der anderen Art. Kein Wunder, die Temperaturen sind beachtlich, überall zischt und blitzt es. Das gut hörbare und unverkennbare Zischen kommt vom austretenden Gas. Die Funken (und der ungewohnte Geruch) in der Werkstatt stammen vom Schleifen. Es riecht, es funkt, es ist heiss und laut. Das Radio vermag in voller Lautstärke nur knapp mitzuhalten, aber unterhält die fleissigen Kämpfer:innen von frühmorgens bis zum verdienten Feierabend. Selbstredend: Es schallt nicht irgendein Radiosender mit den Maschinen um die Wette, Radio BeO muss es sein.

Mich fasziniert das Grosse und das Kleine. Die konzentrierten Gesichter der Profis sind ebenso schön einzufangen, wie die imposanten Funken in der Werkstatt. Möchtest auch du dein Unternehmen von mir erzählerisch dokumentieren lassen?
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